Schokolade fragt nicht, Schokolade versteht – das denken viele über die süße Leckerei. Doch, wer sich gern mal das eine oder andere Stückchen gönnt, der muss demnächst eventuell tiefer in die Tasche greifen, denn Kakao verzeichnet derzeit neue Rekordpreise.

Grund für die teure Nascherei seien unter anderem gestiegene Rohstoffpreise und Löhne, weiß Solveig Schneider, Vizegeschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI).

Aktuell liegt der Preis für eine Tonne Rohkakao an den Rohstoffbörsen bei umgerechnet knapp 5500 Euro, im Januar lag er noch bei etwa 4000 Euro. Vergangenen Februar waren es sogar weniger als 2500 Euro. Experten führen als Grund für den Preisanstieg beispielsweise verknappte Rohstoffe, vor allem durch extreme Wettereignisse wie Dürreperioden, Starkregen, Überflutungen und Pflanzenkrankheiten auch in den Hauptanbauländern Elfenbeinküste und Ghana. Allein in Ghana sind derzeit rund 17 % der Anbauflächen von der Pflanzenkrankheit CSSVD betroffen, das durch Blattläuse übertragen und durch starken Regen begünstigt wird. Sprecher des Schokoladenherstellers Ritter Sport erklärten, dass ein Kilo Kakao derzeit knapp drei Euro teurer sei als noch vor einem Jahr.

Ob und wie sich dies auf die Verbraucherpreise auswirken könnte, sei aktuell noch nicht genau abzusehen. Dies gaben auch das US-Unternehmen Hershey sowie der Schweizer Lebensmittelgigant Nestlé an. Komplett könne man eine Preissteigerung jedoch nicht ausschließen.

Joerg Kassel

Joerg Kassel

Jörg Kassel, ein anerkannter Experte im Bereich Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarkt, hat nach dem Abitur ein Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften absolviert. Seine Karriere als Journalist und Autor konzentrierte sich in den letzten zehn Jahren vor allem auf die Publikation von Fachartikeln zu Themen wie Verbraucherkredite, Finanzierungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in verschiedenen Medien. Aktuell ist er als Chefredakteur des Magazins „Geldreport“ tätig und bereitet die Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 2024 vor.
In seiner Rolle als unabhängiger Berater im Kreditwesen arbeitet Jörg Kassel auch mit dem Kreditbroker „Bon-Kredit“ zusammen. Diese Kooperation beruht auf seinem Engagement für faire Kreditvergabe und seinen Bestrebungen, gegen unfaire Praktiken am Kreditmarkt vorzugehen. Dabei teilt er die Philosophie von Bon-Kredit, welche faire Kredite ohne Vorkosten und den Schutz der Verbraucher vor finanziellen Fallstricken betont. Sein Fokus liegt auf der Aufklärung und finanziellen Bildung, um Konsumenten ein besseres Verständnis für den Umgang mit Krediten zu vermitteln.