Regelmäßige Sparpläne für Aktien- und Fondskäufe sind der optimale Weg zum Vermögensaufbau. Wer zu festen Zeiten einen festen Betrag investiert, braucht sich über Kursschwankungen (fast) keine Gedanken mehr zu machen.

Wann ist der perfekte Moment zum Einstieg in eine Aktie? Darauf gibt es eigentlich nur zwei Antworten. Antwort eins: jetzt. Antwort zwei: nie. Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Denn der optimale Moment zum Einstieg wäre dann erreicht, wenn die Aktie tief gefallen ist, ab sofort stark steigt und nie mehr an Wert verliert. So etwas gibt es aber nur in Anlegerträumen und nicht in der realen Welt. Deshalb erwischt auch niemand diesen Moment, der sich allenfalls in der Rückschau bestimmen lässt. Wer von einer Aktie überzeugt ist, sollte deshalb investieren, ohne auf den „richtigen Zeitpunkt“ zu warten. Kurzzeitige Kursrückschläge sollten dann kein Grund sein, die Aktie wieder loszuwerden – sondern eher eine Gelegenheit zum günstigen Nachkaufen.

Das beste Instrument, um Aktien oder Aktienfonds über einen längeren Zeitraum zu erwerben, sind Sparpläne, die sich bei praktisch allen Onlinebrokern einrichten lassen. Der entscheidende Vorteil: Dadurch, dass in einem festen Rhythmus immer wieder die gleiche Summe investiert wird, spielt das Auf und Ab der Kurse keine Rolle mehr. Ist der Kurs gesunken, werden zum Stichtag für die feste Sparrate mehr Aktien bzw. Fondsanteile erworben. Geht der Kurs nach oben, werden von den dann teureren Aktien bzw. Anteile entsprechend weniger gekauft. Der absolute Betrag bleibt immer gleich, nur die Zahl der gehandelten Papiere variiert. Das wirkt sich langfristig positiv auf den durchschnittlichen Kaufkurs auf – und sorgt für eine insgesamt steigende Rendite.

Weiterer Pluspunkt: Die starren Regeln eines Sparplan schalten die Emotionen aus. Aktienhandel kann eine Frage des Timings sein, wenn der Anlagehorizont sehr kurz ist. Trader kaufen und verkaufen Titel innerhalb weniger Tage oder gar Stunden. Sie nutzen kurzfristige Schwankungen am Markt aus, um Gewinne zu erzielen. Die Erfahrung zeigt, dass Angst und Gier hier oft eine große Rolle spielen – beide Emotionen sind am Finanzmarkt aber denkbar schlechte Ratgeber. Ein fester Sparplan befreit Anleger von dem Zwang, immer wieder Entscheidungen über den Zeitpunkt und den Umfang von Aktienkäufen zu treffen. Stattdessen baut sich das Depot Stück für Stück auf, ganz egal welche Kapriolen der Markt gerade schlägt. Und das ist auf längere Sicht fast immer der lukrativere Weg.

Joerg Kassel

Joerg Kassel

Jörg Kassel, ein anerkannter Experte im Bereich Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarkt, hat nach dem Abitur ein Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften absolviert. Seine Karriere als Journalist und Autor konzentrierte sich in den letzten zehn Jahren vor allem auf die Publikation von Fachartikeln zu Themen wie Verbraucherkredite, Finanzierungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in verschiedenen Medien. Aktuell ist er als Chefredakteur des Magazins „Geldreport“ tätig und bereitet die Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 2024 vor.
In seiner Rolle als unabhängiger Berater im Kreditwesen arbeitet Jörg Kassel auch mit dem Kreditbroker „Bon-Kredit“ zusammen. Diese Kooperation beruht auf seinem Engagement für faire Kreditvergabe und seinen Bestrebungen, gegen unfaire Praktiken am Kreditmarkt vorzugehen. Dabei teilt er die Philosophie von Bon-Kredit, welche faire Kredite ohne Vorkosten und den Schutz der Verbraucher vor finanziellen Fallstricken betont. Sein Fokus liegt auf der Aufklärung und finanziellen Bildung, um Konsumenten ein besseres Verständnis für den Umgang mit Krediten zu vermitteln.