Ab sofort dürfen die USA keine neuen Schulden mehr aufnehmen. Dies beeinflusst nicht nur Amerika selbst, sondern könnte am Ende eine globale Finanzkrise auslösen.

US-Finanzministerin Janet Yellen forderte jüngst vom Kongress, die Obergrenze anzuheben, weil man nun schon die eisernen Reserven anzapfen müsse. Zahlungsunfähig sind die USA noch nicht – was nicht ist, kann aber auch in diesem Falle noch werden. Können die USA größere Teile ihrer Rechnungen nicht mehr begleichen, kann dies einen weltweiten wirtschaftlichen Abschwung auslösen. Zudem würden Millionen Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Um die Zahlungsfähigkeit der Regierung weiterhin zu sichern, seien – so Yellen – außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen worden. Im Detail meint das Investitionen in bestimmte öffentliche Pensionsfonds. Aktuell liegt die Schuldengrenze der USA bei etwa 31,4 Billionen Dollar. In den letzten Jahren haben sich Republikaner und Demokraten immer noch auf einen Kompromiss einigen können. Derzeit sieht es jedoch nicht nach einer gemeinsamen Lösung aus, denn die radikalen Abgeordneten sprechen sich strikt gegen eine Anhebung der Schuldenobergrenze aus. Einverstanden würden sie sich unter anderem nur dann erklären, wenn man in anderen Bereichen – wie zum Beispiel dem sozialen Sektor – einspare.

Seit ihrer Einführung im Jahr 1917 wurde die Schuldenobergrenze in den USA mehrfach erhöht. Wissen muss man, dass mit dem geliehenen Geld nicht etwa neue Ausgaben, sondern lediglich bereits vorhandene finanzielle Verpflichtungen erfüllt werden.

Joerg Kassel

Joerg Kassel

Jörg Kassel, ein anerkannter Experte im Bereich Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarkt, hat nach dem Abitur ein Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften absolviert. Seine Karriere als Journalist und Autor konzentrierte sich in den letzten zehn Jahren vor allem auf die Publikation von Fachartikeln zu Themen wie Verbraucherkredite, Finanzierungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in verschiedenen Medien. Aktuell ist er als Chefredakteur des Magazins „Geldreport“ tätig und bereitet die Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 2024 vor.
In seiner Rolle als unabhängiger Berater im Kreditwesen arbeitet Jörg Kassel auch mit dem Kreditbroker „Bon-Kredit“ zusammen. Diese Kooperation beruht auf seinem Engagement für faire Kreditvergabe und seinen Bestrebungen, gegen unfaire Praktiken am Kreditmarkt vorzugehen. Dabei teilt er die Philosophie von Bon-Kredit, welche faire Kredite ohne Vorkosten und den Schutz der Verbraucher vor finanziellen Fallstricken betont. Sein Fokus liegt auf der Aufklärung und finanziellen Bildung, um Konsumenten ein besseres Verständnis für den Umgang mit Krediten zu vermitteln.