Normalerweise sinken die Arbeitslosenzahlen im Oktober – dieses Jahr gestaltet sich das konjunkturbedingt jedoch anders. Zwar sank die Arbeitslosenzahl um um 20.000 auf 2,607 Millionen, dies sind allerdings immer noch 165.000 Arbeitslose mehr als im Oktober vor einem Jahr. Das gab nun die Bundesagentur für Arbeit bekannt .

Damit blieb die Arbeitslosenquote im Oktober mit 5,7 Prozent genau so hoch wie im September. Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Andrea Nahles, sieht vor allem die schwächelnde Konjunktur als Hauptgrund für die weniger sinkenden Zahlen. Normalerweise ist gerade der Herbst eine für den Arbeitsmarkt positive Zeit, denn hier steigen die Beschäftigungszahlen aufgrund neuer Ausbildungsverträge und neu aufgenommener Beschäftigungen derer, die sich über den Sommer arbeitslos gemeldet hatten.

Am Stichtag, den 12. Oktober, waren in diesem Jahr noch 749.000 Arbeitsstellen frei – das sind 98.000 weniger als noch im Jahr 2022. Bezüglich des Lehrstellenmarktes mahnt Nahles zu mehr Kompromissbereitschaft. Es werde gerade hier immer schwerer, Arbeitgeber und Lehrling zusammenzubringen, auf beiden Seiten müsse man bereit sein, auf den einen oder anderen Punkt zu verzichten.

Positiv anzumerken sein, dass der seit Jahren andauernde Bewerber-Rückgang auf freie Ausbildungsstellen zurückgegangen sei. 422.000 Bewerber auf insgesamt 545.000 freie Ausbildungsstellen habe es gegeben.

Joerg Kassel

Joerg Kassel

Jörg Kassel, ein anerkannter Experte im Bereich Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarkt, hat nach dem Abitur ein Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften absolviert. Seine Karriere als Journalist und Autor konzentrierte sich in den letzten zehn Jahren vor allem auf die Publikation von Fachartikeln zu Themen wie Verbraucherkredite, Finanzierungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in verschiedenen Medien. Aktuell ist er als Chefredakteur des Magazins „Geldreport“ tätig und bereitet die Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 2024 vor.
In seiner Rolle als unabhängiger Berater im Kreditwesen arbeitet Jörg Kassel auch mit dem Kreditbroker „Bon-Kredit“ zusammen. Diese Kooperation beruht auf seinem Engagement für faire Kreditvergabe und seinen Bestrebungen, gegen unfaire Praktiken am Kreditmarkt vorzugehen. Dabei teilt er die Philosophie von Bon-Kredit, welche faire Kredite ohne Vorkosten und den Schutz der Verbraucher vor finanziellen Fallstricken betont. Sein Fokus liegt auf der Aufklärung und finanziellen Bildung, um Konsumenten ein besseres Verständnis für den Umgang mit Krediten zu vermitteln.