Tanken ist weiterhin teuer, weil die Roholöpreise so hoch sind – sagen die Mineralölkonzerne. Stimmt nicht, hält der ADAC dagegen. Nach Ansicht des Automobilclubs gibt es keine sachlichen Gründe für die hohen Benzin- und Dieselpreise. Vielmehr würden sich die Ölmultis die Taschen füllen.

„Gemessen am Rohölpreis und Dollarkurs ist Benzin derzeit sehr deutlich zu teuer“, erklärte ein ADAC-Sprecher gegenüber der „Bild“-Zeitung. Er verwies darauf, dass sich die Kraftstoffpreise an den Tankstellen und die Preise für Rohöl schon seit März dieses Jahres deutlich auseinander bewegen würden. Die Mineralölkonzerne hätten die Preise sehr schnell nach dem Beginn des Ukrainekrieges deutlich erhöht. Die Notierungen für Rohöl der Sorte Brent seien hingegen deutlich weniger gestiegen.

Die Folge laut Berechnungen des ADAC: Die Mineralölkonzerne verdienen dank der gestiegenen Preise deutlich mehr als vor der Ukrainekrise. Die Marge der Unternehmen, so der Sprecher des Automobilclubs, habe sich glatt verfünffacht. Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen forderte unterdessen erneut, das Kartellamt solle sich das Verhalten der Ölkonzerne genau anschauen und mögliche Preisabsprachen überprüfen.

Joerg Kassel

Joerg Kassel

Jörg Kassel, ein anerkannter Experte im Bereich Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarkt, hat nach dem Abitur ein Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften absolviert. Seine Karriere als Journalist und Autor konzentrierte sich in den letzten zehn Jahren vor allem auf die Publikation von Fachartikeln zu Themen wie Verbraucherkredite, Finanzierungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in verschiedenen Medien. Aktuell ist er als Chefredakteur des Magazins „Geldreport“ tätig und bereitet die Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 2024 vor.
In seiner Rolle als unabhängiger Berater im Kreditwesen arbeitet Jörg Kassel auch mit dem Kreditbroker „Bon-Kredit“ zusammen. Diese Kooperation beruht auf seinem Engagement für faire Kreditvergabe und seinen Bestrebungen, gegen unfaire Praktiken am Kreditmarkt vorzugehen. Dabei teilt er die Philosophie von Bon-Kredit, welche faire Kredite ohne Vorkosten und den Schutz der Verbraucher vor finanziellen Fallstricken betont. Sein Fokus liegt auf der Aufklärung und finanziellen Bildung, um Konsumenten ein besseres Verständnis für den Umgang mit Krediten zu vermitteln.