Viele Menschen haben aktuell weniger Geld im Portemonnaie als früher – das kriegt auch der Einzelhandel zu spüren, der gerade jetzt um das für ihn so wichtige Weihnachtsgeschäft fürchtet.

Die Verbraucher sind nicht wirklich in Kauflust, das hat das Stimmungsbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) gezeigt. Im Vergleich zu 2022 rechnet der HDE mit rund 5,5 Prozent weniger Umsatz im Einzelhandel, auch wenn dieser aufgrund der inflationär gestiegenen Preise augenscheinlich höher wirkt. Im Onlinehandel sagt der HDE ein Minus von ca. 4 Prozent voraus.

Selbst große Konzerne wie zum Beispiel Apple zeigen sich angesichts der zu erwartenden Umsätze eher skeptisch. Die Kauflaune der Kunden befände sich im Sinkflug – das liege unter anderem natürlich an der Inflation, aber auch an den Entwicklungen in der Ukraine und Nahost, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Das Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hat im Rahmen einer Umfrage ebenfalls ermittelt, dass die zwei Drittel der Befragten in diesem Jahr weniger für die Weihnachtstage ausgeben wollen. Durchschnittlich 250 Euro planen die Deutschen laut Umfrage 2023 für Weihnachtsgeschenke ein. Vor der Coronapandemie lagen die durchschnittlichen Ausgaben noch bei 281 Euro. EY-Handelsexperte Michael Renz sieht hier selbstredend die Inflation in der Verantwortung. Es sei schlicht nicht mehr genug Geld für ein großes Geschenbudget in der Tasche.

Bei allen Einbußen bleibt die Rangliste der beliebtesten Geschenke gleich:

Ganz vorn rangieren Geschenkgutscheine und Bargeld, ihnen folgen Spielwaren, Lebensmittel und Süßwaren, Kleidung und Bücher.

Joerg Kassel

Joerg Kassel

Jörg Kassel, ein anerkannter Experte im Bereich Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarkt, hat nach dem Abitur ein Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften absolviert. Seine Karriere als Journalist und Autor konzentrierte sich in den letzten zehn Jahren vor allem auf die Publikation von Fachartikeln zu Themen wie Verbraucherkredite, Finanzierungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in verschiedenen Medien. Aktuell ist er als Chefredakteur des Magazins „Geldreport“ tätig und bereitet die Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 2024 vor.
In seiner Rolle als unabhängiger Berater im Kreditwesen arbeitet Jörg Kassel auch mit dem Kreditbroker „Bon-Kredit“ zusammen. Diese Kooperation beruht auf seinem Engagement für faire Kreditvergabe und seinen Bestrebungen, gegen unfaire Praktiken am Kreditmarkt vorzugehen. Dabei teilt er die Philosophie von Bon-Kredit, welche faire Kredite ohne Vorkosten und den Schutz der Verbraucher vor finanziellen Fallstricken betont. Sein Fokus liegt auf der Aufklärung und finanziellen Bildung, um Konsumenten ein besseres Verständnis für den Umgang mit Krediten zu vermitteln.