Zum Jahresbeginn verzeichnen die USA eine Arbeitslosenquote, die so gering ist, wie seit 1969 nicht mehr. Vor allem in er Freizeit- und Hotelbranche gab es zahlreiche neue Jobs.

Allein im Januar haben die USA rund 517.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, das ist etwa doppelt so viel wie im Dezember 2022. Damit sank die Arbeitslosenquote auf 3,4 Prozent, und das gab es zuletzt im Mai 1969. Zu finden waren die neuen Jobs vor allem in den Bereichen Hotel, Freizeit und Gesundheit.

Was des einen Freud, ist des anderen Leid – während sich Bürger und Politik über die gesunkene Arbeitslosenquote freuen, kriegt die US-Notenbank Fed Kopfschmerzen. Schließlich hoffte sie aufgrund der hohen Inflation auf eine Abkühlung des Arbeitsmarkts. Denn die extreme Entwicklung im Januar erweitert auch den Spielraum bzgl. neuer Zinserhöhungen gegen die steigende Inflation. Erst diesen Monat hatte die Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht und weiter steigende Zinsen angekündigt.

Zuletzt waren die Arbeitslosenzahlen wegen der Coronapandemie stark angestiegen. Im Frühling 2020 stieg die Zahl auf 14,7 Prozent, was in den USA der höchste Stand seit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren war. Zeitgleich stieg wie überall die Inflation an. Lag diese im Juni 2022 noch bei 9,1 Prozent, sind es mittlerweile nur noch 6,5 Prozent – dies ist allerdings immer noch deutlich über der von der Fed angestrebten Zielmarke von 2 Prozent. Im vergangenen Jahr hat die Notenbank den Leitzins gleich acht Mal angehoben.

Joerg Kassel

Joerg Kassel

Jörg Kassel, ein anerkannter Experte im Bereich Wirtschafts-, Finanz- und Kapitalmarkt, hat nach dem Abitur ein Studium der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften absolviert. Seine Karriere als Journalist und Autor konzentrierte sich in den letzten zehn Jahren vor allem auf die Publikation von Fachartikeln zu Themen wie Verbraucherkredite, Finanzierungen und den verantwortungsvollen Umgang mit Geld in verschiedenen Medien. Aktuell ist er als Chefredakteur des Magazins „Geldreport“ tätig und bereitet die Veröffentlichung seines ersten Buches im Jahr 2024 vor.
In seiner Rolle als unabhängiger Berater im Kreditwesen arbeitet Jörg Kassel auch mit dem Kreditbroker „Bon-Kredit“ zusammen. Diese Kooperation beruht auf seinem Engagement für faire Kreditvergabe und seinen Bestrebungen, gegen unfaire Praktiken am Kreditmarkt vorzugehen. Dabei teilt er die Philosophie von Bon-Kredit, welche faire Kredite ohne Vorkosten und den Schutz der Verbraucher vor finanziellen Fallstricken betont. Sein Fokus liegt auf der Aufklärung und finanziellen Bildung, um Konsumenten ein besseres Verständnis für den Umgang mit Krediten zu vermitteln.