Eigentlich sollte die Zahl der Arbeitslosen gerade jetzt im Frühjahr und nahenden Sommer deutlich sinken. Doch gingen die Zahlen im April wesentlich leichter zurück, als es erwarten gewesen ist. Experten befürchten, dass sich dieser Trend noch eine Weile halten könnte.

Im April wurden durch die Bundesagentur für Arbeit 2,932 Millionen Arbeitslose registriert. Damit liegt die Zahl zwar um 36.000 Zähler unter der des Vormonats März, aber um 182.000 Zähler höher als im letzten Jahr. Um nur 0,1 Prozentpunkte ist die Arbeitslosenquote gesunken und liegt aktuell bei 6,3 %. Diese Entwicklung lässt sich seit mehr als zwei Jahren beobachten.

Grund für die schlechten Zahlen ist die anhaltend schwache Konjunktur, unter der auch das Bau- und Gastronomiegewerbe leidet – zwei der Bereiche, die eigentlich für sinkende Arbeitslosenzahlen im Frühjahr verantwortlich sind.

Doch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern steht Deutschland vergleichsweise gut da, weist sogar eine der besten Arbeitslosenquoten auf. So liegt die Quote in Spanien bei 10,4 % und in Griechenland bei 8,6 %, obgleich die Quote in beiden Ländern zuletzt gesunken war.